Mittendrin statt nur dabei, die slowenische Olympiasiegerin Janja Garnbret. Die „Queen of Innsbruck“ hat auch im Boulder-Bewerb wieder zugeschlagen und ihren nächsten Weltcupsieg gefeiert, zahlreiche Emotionen inbegriffen.
„Ich liebe es, in Innsbruck zu klettern. Die Zuschauer:innen teilen unsere Passion für den Sport, unterstützen alle Athlet:innen von Anfang bis zum Ende – das ist grandios. Daher war es für mich klar, dass ich Innsbruck als meine persönliche Olympia-Generalprobe nutzen werden“, verrät Kletter-Aushängeschild Garnbret und ergänzt: „Die Boulder im Finale waren nicht die schwersten. Ich wollte keine Fehler machen, aber ein paar kleinere Dinge sind mir schon passiert. Es gibt immer Dinge, die ich verbessern kann. Bis zu den Olympischen Spielen ist noch ein bisschen Zeit, die werde ich gut nutzen.“
Wer aber glaubt, die Siege haben für die Seriensiegerin keinen Wert mehr und es gehört fast schon zum Tagesgeschäft, der irrt. Nach dem vierten Boulder, den die 25-Jährige als einzige Athletin toppen konnte, zeigte sie sich emotional. „Nach meinen Siegen kommen immer die Emotionen hoch. Es schaut zwar oft leicht und spielerisch aus, aber es ist keine Selbstverständlichkeit. Ich liebe meinen Sport, diese Freude will ich vermitteln. Wenn man es nicht liebt, kann man keine gute Performance erbringen und auch nicht gewinnen. Im Endeffekt ist es ein schöner Kreislauf.“
Ihre 17-jährige Teamkollegin Jennifer Buckley, die zum ersten Mal an einem Boulder-Weltcup teilnahm, hielt den Kampf um den Tagessieg bis zum letzten Boulder offen, musste sich aber am Ende geschlagen geben. Die Freude über Platz zwei war trotzdem ungebrochen: „Innsbruck ist großartig. Es kommen immer so viele Leute, es macht einfach unglaublich viel Spaß. Die Medaille ist natürlich super und gibt einen Auftrieb für die nächsten Wochen. Ich will mich als Kletterin kontinuierlich verbessern und mit viel Trainings und Wettkämpfen besser werden. Das ist jetzt einmal mein primäres Ziel.“
Die US-Amerikanerin Anastasia Sanders hielt das Rennen um Platz zwei bis zum Schluss offen. Am Ende entschieden Nuancen gegen die 16-Jährige. „Ich habe gut gearbeitet. Wenn ich meine Perfomance sehe, macht mich das richtig glücklich. Es war ein super Finale, es war unglaublich spannend und es hat richtig Spaß gemacht. Des freut mich, dass ich dieses Erlebnis mitnehmen konnte. Jetzt wird einmal fleißig weitertrainiert, dann schauen wir, wohin der Weg führt.“
Sowohl Buckleys Silber als auch Sanders‘ Bronze sind die ersten Weltcup-Medaillen, die die beiden jungen Athletinnen gewonnen haben.